In meinem Atelier entstehen fortlaufend Objekte und Skulpturen aus sehr unterschiedlichen Materialien, die im Studio inszeniert und zu fotografischen Räumen verdichtet werden. Dabei setze ich mich grundlegend mit der Frage auseinander, inwiefern unsere Wahrnehmung und unsere Perspektiven historisch und kulturell bestimmt sind und wie menschengemachte Strukturen und künstliche Kategorien unsere Lebensbedingungen und unser Bezug zu der uns umgebenden Welt prägen. In meinen Arbeiten untersuche ich die Paradoxie zwischen dem Fremden und dem Vertrauten, die Beziehungen zwischen Subjekt und Objekt, der Wahrnehmung und der (Re-)Präsentation. Neben dem Sujet steht für mich immer auch die Frage nach der Bildlichkeit der Fotografie und welche Restmengen, Verlagerungen und Zeichenhaftigkeiten im Prozess des fotografischen Transfers entstehen können.
Im Fokus meiner aktuell entstehenden Arbeiten stehen die Beziehungen des biologischen Körpers zur Umwelt und Gesellschaft.Wie sich herkunftsbedingte Ungleichheiten, körperliche Verausgabung und Prekariat auf den biologischen Körper auswirken, stellt dabei eine übergeordnete Thematik dar. So sind jüngst neue Objekte entstanden, die zerfallende, deformierte oder sich auflösende Formen und Figurationen zeigen und an diverse Organismen, Körperteile und Gesten erinnern.
Körper, Tier- und Pflanzenwelt vermischen sich und es entstehen hybride Gebilde, die zwischen organisch und industriell, abstrakt und figurativ, menschlich und nichtmenschlich pendeln.