Mein Werk kreist um Fragen nach wertschöpfenden kulturellen Praktiken. Mich interessieren die bestehenden Erwartungshaltungen der Gesellschaft an Kunstobjekte und Künstler. Dabei faszinieren und irritieren mich Momente von Nachahmung, Dysfunktion, Wiederholung und Zerfall. Für meine Arbeiten sammle ich Blätter von Pflanzen als Bildträger und schneide sie zurecht. Ihre Farbe und ihre Beschaffenheit ändert sich durch Licht und Zeit. Sie sind hochkomplexe lebendige Membrane, die man mit den Augen erfühlen kann. Meine Eingriffe beginnen dort, wo bereits viel vorhanden ist. Die Bemalung versucht mit und gegen die organischen Strukturen zu arbeiten, befühlt die Adern und den Pelz auf den Blattoberflächen. Sie fügt sich in diese ein oder grenzt sich ab, wird zu einem Muster, einer Verzierung, Zeugnis zeitlicher Hinwendung ohne Beständigkeit. Auch in meinen bewegungslosen Performances beschäftige ich mich mit dem Thema Vergänglichkeit und meinem eigenen Bedürfnis nach Sichtbarkeit und Schutz.