Fabian Matz (*1986 in Basel, lebt und arbeitet in der Region Basel) Von 2006 bis 2010 absolvierte er eine Ausbildung zum Polygrafen (Mediengestalter) mit der Gestalterischen Berufsmaturität an der Allgemeine Gewerbeschule Basel und Schule für Gestaltung Basel. Von 2013 bis 2016 studierte er Kunst & Vermittlung an der Hochschule Luzern – Design & Kunst. Seit mehreren Jahren betreibt er das atelier fabian matz - studio for elastic states und erschafft als Plastiker und Installationskünstler abstrakte und teils bizarre Werke in unterschiedlichen Medien und Techniken mit Polyamid-Feinstrümpfen. Dabei bedient er sich in seiner grossen Sammlung verschiedener Fabrikaten, Qualitäten und Garnstärken und forscht nach deren physikalischen Grenzen und Ästhetik. Seine Werke wurden bisher in Gruppen- und Einzelausstellungen in der Schweiz, Deutschland und den USA gezeigt. Ebenso wurden seine Arbeiten in national und international in virtuell kuratierten Ausstellungen und Publikationen präsentiert.
In meinen plastischen, installativen, foto- und druckgrafischen Arbeiten sind Polyamid-Feinstrumpfhosen prim.res Material. Oft zusätzlich in Verbindung mit diesem weiblichen Material erarbeite ich mit Epoxidharz dreidimensionale Arbeiten. Ich betrachte mein Atelier, das auch ausserhalb meines Domizils im Ausstellungskontext existieren kann, auch als Forschungsraum. Dabei setze ich mich mit dem Verhalten dieses feinen künstlichen Gewebes auseinander und treibe meine Arbeit mit einer unfassbaren Neugier stetig voran. Mit diesem weit verbreiteten Modeaccessoire ersuche ich die Abstrahierung, das Bizarre und Groteske. Dabei inspiriert mich vorwiegend die eigene Arbeit. Entweder nur aus den Polyamid-Strümpfen und Harz oder in Kombination mit anderen Objekten und Materialien. Mit meinen Arbeiten entnehme ich den Strümpfen die Funktion als Kleidungsstück, das wie kein anderes Modeaccessoire dem Körper so nah ist und sich anpasst wie eine Haut über Muskeln und Skelett. Ich erschaffe leichte und schwere, fragile und starre Körper. Diese entstehen oft als Gruppen und in einem seriellen Arbeitsprozess. Desweiteren betrachte ich die Werke nicht als in sich abgeschlossen und definiert. So verhalten sich die Objekte je nach Ausstellungs- und Raumsituation unterschiedlich und passen sich der Umgebung an, wie eine Feinstrumpfhose dem Körper.