Jürgen Baumann

Alumni

1988

Winterthur

Artist Statement

In meiner Arbeit beschäftige ich mich auf abstrakter Ebene mit dem Herstellen und Überwinden von Hüllen. Durch Eingrenzung und Umreissung erzeuge ich Definitionen und schaffe Räume, welche auch immer nach einer Möglichkeit des Ausbrechens verlangen. Durch das Durchbrechen der Hülle wird wiederum nicht nur eine Illusion zerstört, es werden auch zuvor voneinander getrennte Räume miteinander verbunden. Es entsteht ein Schwellenmoment, ein nicht genau verortbarer Zustand, den ich auf farblicher, materieller und konzeptueller Ebene immer wieder suche.

Thematisch interessiere ich mich für archetypische Narrative, Tricksterfiguren und die Dekonstruktion des Ichs. Inwieweit nehmen dabei Geister der Vergangenheit und des Unterbewussten in unserem Alltag Raum ein? Wie behaupten wir eine Position in dieser (unheimlichen) Situation der Liminalität?

Auf materieller Ebene kommen immer wieder Abformungsprozesse wie das Giessen und Tiefziehen zum Zug, welche ich als physische Denkprozesse und realitätsbildend verstehe. Die Abformungen entwickeln dabei ein weit realeres Dasein als ihre „Ursprünge“. Die Architektur, die vorübergehende Hülle die unsere Leiber umgibt, und die physische Begehung von Räumen verstehe ich als natürliche Erweiterung meiner Praxis.

Jürgen Baumann, 2022

Ausbildung
2013
Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), Zürich
Bachelor Medien & Kunst, Vertiefung Bildende Kunst
2012
Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), Zürich
Propädeutikum
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