Glas zersplittert, Linien wie Geschichten zeichnen sich ein, in eine Materialität, die etwas Bestehendes zu etwas Vergänglichem macht. Wie ein Zittern durchfahren einen der Klang von Scherben, sowie andere Zyklen von Konstruktion und Zerstörung. Eine Stadt übersät von Baustellen, von der Künstlerin gesammelte Reststücke nach innen konserviert, erscheint uns in einem scheinbar endlosen Kreislauf gefangen. Wir treten ein in eine Komposition einer postapokalyptisch anmutenden Landschaft, immer in Bewegung, immer lärmig, effizient und aktiv; aber für wen? Ein Arrangement der Neu-Anordnung, von zurückgebliebenen Objekten und eine Reihe von klagenden Stimmen, die beständig versuchen zu erinnern.
Vanessà Heer (*1989) lebt und arbeitet in Zürich. Sie ist eine interdisziplinäre Künstlerin, die mit klangbasierten Praktiken und gemeinsamem Zuhören arbeitet. 2010 – 2018 studierte sie in Zürich, Wien. Berlin und schloss mit dem MA in Fine Arts an der ZHdK ab. Von 2016-2020 war sie als Co-Gründerin im diskursiven Kunstraum Raum°Station und ist auch aktuell in diversen Kollektiven aktiv. Ihre Arbeiten werden international ausgestellt, u.a. Kunst Halle Sankt Gallen, Helmhaus Zürich, Swiss Art Awards Basel, Berlin Art Week, Marrakech Biennale in Marrakech, Detroit Contemporary Detroit, Parque de la Memoria Buenos Aires. Zuletzt erhielt sie 2022 den Werkbeitrag des Kanton St.Gallen, den Projektbeitrag des BAK Kulturfonds und den Recherchebeitrag von Pro Helvetia.