Fiorucci Made Me Hardcore, made me hardcore

Fiorucci Made Me Hardcore, made me hardcore

Online Viewing Room
Opening

Dec 1, 2021 6:00 PM

Closing

Jan 5, 2022 6:00 PM

Location

Zentral Wäscherei Zürich

Neue Hard 12

8005 Zürich

Mitwirkende Künstler
Zurück

Jack Pryce’s Ausstellung Fiorucci Made Me Hardcore, made me hardcore exempliziert ein obssesives Sammelverhalten gegenüber dem originalen Soundtrack von Mark Leckeys Videokunstwerk “Fiorucci Made Me Hardcore”. Jede Discogs-Akquisition ist akribisch dokumentiert und veranschaulicht dem Künstler seine fragmentarischen Erinnerungen und Vorstellungen an eine Zeit, in welcher er nie aktiv teilgenommen, jedoch seine und die britische Identität massiv konstruiert hat.Discogs ist eine Musik-Meta-Database, welche auch einen boomenden secondary Market anbietet. In diesem Reseller-Ecosystem sucht, kauft und bewertet Pryce in einem itera- tiven Verfahren seine Akquisitionen - Im letzteren wird der performative Akt dieses Proz- esses offensichtlich und somit auch in einer appropriierten Form der Kunstvermittlung als Aluminiumschildchen exponiert - “10/10 FAST AND SAFE! Thank You xx”Jack Pryces Kunstpraxis ist durch einen assoziativen, multimedialen Ansatz gezeichnet. Die Geste des Ready-Made liegt sowohl in der Inszenierung der Platten als auch dem umschliessenden Referenzkonstrukt des Objektes zugrunde. Dieses Referenzkonstrukt bedient sich an dem Anspruch, die eigene britisch-schweizerische Klassenstruktur zu ver- handeln/gegenüberzustellen, die gefühlte private Intimität/Obsession in sozialen/virtuellen Räumen zu reflektieren und dies mittels kodierten Ready-Mades sichtbar zu machen.Das Videokunstwerk Fiorucci Made Me Hardcore ist eine Zusammenstellung von gefundenem Filmmaterial aus britischen Tanzflächen, welche die britische Underground-Clubszene von Northern Soul in den 1970er Jahren bis zur Rave-Szene der frühen 1990er Jahre dokumentiert. Fiorucci ist im Grunde ein Geisterfilm; Einer, welcher die Erinnerungen an diese vorgestellten gemeinschaftlichen Momente durch das analoge Format der VHS überschreibt, diese weg vom eigenen nostalgischen Körper der früheren Generationen trägt und sie geisterhaft im Limbo der kommenden Generationen situiert.- Nicola Kazimir

Externer Link: