Im Rahmen des Ausstellungsformats Regionale, das zeitgenössische Kunst aus dem trinationalen Raum zeigt, präsentiert das HeK eine Auswahl von Künstler*innen, die unsere vielfältigen Identitäten befragen.
Der Doppelgänger ist eine fantastische Figur in der Literatur, die immer wieder als Vorahnung kommender, oft dramatischer Ereignisse auftritt, die sich noch entfalten müssen.Dieser imaginäre Charakter hat bis heute überlebt und sich zu zahlreichen modernen Variationen entwickelt. Unsere vernetzte Kultur fördert die Verbreitung multipler digitaler Identitäten von uns selbst: von Social-Media-Accounts bis hin zu Alter Egos in Videospielen und anderen privaten Plattformen für Onlinekommunikation. Wir erschaffen Avatare, um unsere physischen Grenzen zu überwinden, und diese Avatare prägen uns im Gegenzug und beeinflussen unsere Identität und unsere sozialen Beziehungen. Nicht nur die Trennung zwischen privatem und öffentlichem Leben wird verwischt, auch die verschiedenen Sphären des Sozialen werden multipliziert. Welche neuen Bilder und Bereiche von uns bleiben zwischen der Hingabe an einen technologischen Eskapismus und der Vorstellung unserer posthumanen Existenz noch zu entdecken? Die 12 Künstler*innen der Ausstellung untersuchen die Konstruktion unserer Identität, indem sie erforschen, welche neuen Bedeutungen im Zusammenhang mit der Produktion von Avataren, Doppelgängern, allegorischen Landschaften und zum Leben erweckten Umgebungen kreiert werden.
Kurator: Boris Magrini
Künstler*innen: Christine Camenisch & Johannes Vetsch, Alessia Conidi, Lara Hampe & Vera Sebert, Jansa Jakub, Dirk Koy, Till Langschied, Lucas Lejeune, Andreas Lutz, Katrin Niedermeier, Raphael Spielmann.