Das Leben auf dem Planeten Erde steht unter dem Einfluss der Sonne. Sie spendet Licht und Wärme, ihr Verhältnis zum Erdball bedingt die Jahreszeiten und den Wechsel von Tag und Nacht. Was wäre, wenn diese Einwirkungen und Regelmäßigkeiten gestört würden und die Erde unter einem anderen Stern stünde? Während einer Sonnenfinsternis schiebt sich der Mond vor die Sonne: Das Licht wird fahl, es herrscht Stille, ein Wind kommt auf. Für wenige Minuten entsteht das Gefühl, auf einen anderen Planeten versetzt worden zu sein.

Ausgehend von dem Video The Sun To Come von Anouk Moyaux stellt die Ausstellung im Kunstverein unterschiedliche Parallel- und Fluchtwelten einer solchen Dislokation zusammen. Sei es als Zukunftsentwurf, vergangene Utopie, in der Infragestellung des Menschen als einzige intelligente Spezies, im Erforschen ungewöhnlicher Lebensformen oder dem Wunsch nach Selbsterfüllung und Sicherheit in beschaulichen Blasen. Werke in verschiedenen Medien, hörbare Räume und räumliche Verschiebungen lassen das vermeintlich Vertraute in einem fremden Licht erscheinen.

Die Regionale ist ein grenzüberschreitendes Projekt, das in dieser Form einzigartig ist. Achtzehn Institutionen aus drei Ländern zeigen jeweils zum Jahresende künstlerische Positionen aus dem Dreiländereck Schweiz-Frankreich-Deutschland.

Künstler*innen: Selina Baumann, Gerome Johannes Gadient, Hase & Zinser, Till Langschied, Anouk Moyaux, Anina Müller, Mirjam Plattner, Michaela Tröscher / The Icelandic Pianist, Patrick Wüst

Kurator*innen: Heinrich Dietz & Nelly Kuch