Bilder einer profanen Zwischenwelt: Helena Wyss-Schefflers (*1983, Zürich und Bettwil AG) Malerei zeigt Räume, in denen vertraute Anblicke mit berauschenden Texturen verwoben sind. Vom 3. Februar bis 9. März 2024 lädt die Galerie König Büro ein, durch diese Behausungen zu wandeln und sich im Gefüge aus Alltäglichem und Zauberhaftem zu verlieren. Auf der Schwelle zwischen präziser Gegenständlichkeit und verfliessendem Muster verhandeln Wyss-Schefflers Leinwandarbeiten der vergangenen acht Jahre die Unentwirrbarkeit von äusserer und innerer Erfahrung. «The breeze at dawn has secrets to tell you» tastet sich in Wasserfarben durch schillernden Halbschatten und perspektivische Irritation – wie die titelgebende Zeile aus einem frühpersischen Gedicht entführen die Exponate in den wunderhaften Übergang zwischen Licht und Dunkel sowie Vorhandenem und Erinnertem. Realität und Imagination treffen sich hier zu einer eigenwilligen Form der Interieurmalerei, deren Spiel mit Verankerung und Entrückung durch die Ergänzung der Bilder mit hauchdünnen Vorhangbahnen und weltvergessenen Gebrauchsgegenstände in die Galerieräume ausgeweitet wird. Die Ausstellung wird am Donnerstag, 29. Februar 2024 in einer dialogischen Führung besprochen: Die Künstlerin und die Kuratorin beleuchten das Wahrnehmbare sowie das Unterschwellige in «The breeze at dawn has secrets to tell you» – und tauchen ein in die flirrende Dichte und zarte Düsterheit, die Helena Wyss-Schefflers Malerei zu Tage bringt.