Marco Russo verbindet in seinen Arbeiten Märchen, Fantasy und Sci-Fi-Welten mit sakralen Elementen. Scheinbar zeitlose Kompositionen, die im Zusammenspiel von Bild, Metallkonstruktion als Präsentationsform und dem sorgfältig geschnitzten Holz Anspielungen auf vergangene Zeitalter enthält, aber auch futuristisch anmutende, scheinbar unvergängliche Elemente miteinschliesst. Vielfältige Materialien, industrielle Werkstoffe wie Aluminium, Holz, Gips, Pigmente oder Ölfarbe verbindet der Künstler ebenso frei, wie er sich mit der Auflösung von Dingen, Konzepten und Stilrichtungen beschäftigt.

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Malerei ist Fortschritt war auf einem T-Shirt zu lesen, das der Künstler im Rahmen der letztjährigen Magma Triennale als Edition herausgab. Fortschritt meint auch immer wieder Neues zu produzieren, Malerei als konstanter (Über-)Fluss. Wohin mit all diesen Bildern, seinen Werken, die sich am Rande klar umrissener Strömungen positionieren, wie der Künstler selbst sagt? Sie brauchen Platz, nehmen Raum ein und sei es auch nur in Archivregalen, die Marco Russo nun selbst zu Malerei-Skulpturen transformiert. Kunsthistorische Assoziationen blitzen hie und da auf, zu Minimal-Art oder Land-Art, aber auch Referenzen auf rituelle Stätten (die eigentlichen Vorläufer der heutigen Museen), auf Labor-Infrastrukturen, Design, Architektur, auf Natur und technologische Entwicklungen. Mit der Geschichte im Hinterkopf nähert sich Marco Russo der Essenz, der Materie von Malerei immer wieder neu an. Die Spirale als Metapher für Zeit und Raum passt in dieses Bild ebenso wie die spiegelnde Kugel, die uns Betrachtenden auf unsere eigene Existenz zurückwirft. 

(Auszug, Text by PTTH://, Kunstpavillion Luzern)