Formen überlappen, schmiegen sich aneinander, ziehen sich an wie Magnete, schweben im luftleeren Raum, oder legen Schleier über dahinterliegende Farbflächen. Ein Spiel zwischen Zeigen und Verdecken. Bildraum wird aufgefüllt und doch Leerraum geschaffen. Laura Sennhauser interessiert sich in ihrer künstlerischen Arbeit für Farbe und Materialität, für Raum und Rhythmus, für den Prozess des Malens an sich. Yes, No, Maybe,I don’t know – mal reflektiert sie mittels gemalter Schrift den Moment des Probens und Ausprobierens, mal werden Aussagen aus dem alltäglichen Sprachgebrauch zu feinsinnigen Kommentaren über Kunst und die Welt. Aus einem spontanen und intuitiven Zugang heraus werden Papier ebenso wie gefundene und ausrangierte Holzbretter zu Leinwänden verschachtelter und spannungsvoller Kompositionen. Zwischen einer abstrakten und doch organisch anmutenden Formensprache pendelnd fügen sich die einzelnen Bildträger im Ausstellungsraum zu skulpturalen Installationen. Bild oder Skulptur? Kulisse oder Darsteller*in? Neben ihrem Fokus auf Malerei und Installation arbeitet Laura Sennhauser auch in den Medien Video, Zeichnung oder Plastik/Skulptur/Keramik.
Text: Sarah Mühlebach, Künstlerische Leiterin Pavillon Tribschenhorn Luzern